Provenienz-Forschung

Die Sammlung des Bröhan-Museums ist aus der Privatsammlung von Karl H. Bröhan hervorgegangen, die dieser seit den 1960er Jahren in Berlin zusammengetragen hat. Sie umfasst Werke der angewandten und der bildenden Kunst aus dem Zeitraum 1889-1939. Ziel der Provenienzforschung ist es, die Herkunftsgeschichte dieser Objekte zu rekonstruieren und wenn möglich frühere Eigentümer zu identifizieren. Im Zentrum steht die Frage, ob sich darunter Verfolgte des NS-Regimes oder des DDR-Regimes befunden haben, die ihren Kunstbesitz verfolgungsbedingt verloren haben.

TAG DER PROVENIENZFORSCHUNG am 12. April 2023

Weiterführende Links zum Thema Provenienzforschung:

Unsere Sammlungskuratorin und Provenienzforscherin Dr. Sabine Meister hat eine Liste mit weiterführenden Links zum Thema Provinienzforschung zusammengestellt:

Washingtoner Prinzipien 1998 – Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden (Washington Principles).

Gemeinsame Erklärung 1999 – Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz.

Handreichung zur Umsetzung der „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz“ vom Dezember 1999; Neufassung 2019.

Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste

Lost Art Datenbank / Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste

Forschungsdatenbank Proveana / Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

Forschungsstelle für Entartete Kunst

Arbeitskreis für Provenienzforschung

Auf unserem Blog finden Sie außerdem ein Interview mit Dr. Sabine Meister und einen Artikel zur Geschichte der Sammlung des Bröhan-Museums.

 


Provenienzforschung zu dem Gemälde „Wolkenschatten“ von Walter Leistikow

Gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts) führte das Bröhan-Museum von April bis Juni 2016 ein dreimonatiges Provenienzforschungsprojekt durch. Anlass war ein Restitutionsersuchen der Erben von Oskar Skaller, einem Berliner Unternehmer und Kunsthändler, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt wurde und 1939 nach Südafrika emigrierte.

www.kulturgutverluste.de

Walter Leistikow, Wolkenschatten