1914 – Das Ende der Belle Époque
15. Mai 2014 - 31. August 20142014 jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs, der Europa nachhaltig veränderte und zum Untergang einer prachtvollen Epoche führte, die im Nachhinein als Belle Époque bezeichnet wurde. Das Bröhan-Museum mit seinen reichen Beständen zum Jugendstil präsentiert zu diesem Anlass eine große Ausstellung, die diese im Ersten Weltkrieg untergegangene europäische Kultur thematisiert. Die Ausstellung lädt das Publikum ein, den Glanz der Belle Époque, aber auch deren Widersprüche und letztlich ihr Scheitern zu erleben.
Die Belle Époque ist eine Welt der rauschenden Ballnächte, der durch das neue elektrische Licht hell erleuchteten Kaffeehäuser, der Flaneure auf großzügigen Boulevards. Aber sie bedeutet ebenso Wohnungen in feuchten, dunklen Hinterhäusern und stupide Fabrikarbeit an ersten Fließbändern. In der Belle Époque feierte die Emanzipation der Frau erste Erfolge; im Zuge der Reformbewegung wurden der Vegetarismus, der Antialkoholismus, die Antiraucherbewegung und die FKK-Bewegung geboren. In der Gestaltung manifestiert sich der Aufbruch in ein neues Jahrhundert in den exquisiten Jugendstilentwürfen, aber auch in den ersten maschinell und industriell gefertigten Produkten, die den Weg zu Bauhaus und Funktionalismus weisen.
Über 300 Objekte lassen den Besucher der Ausstellung in die Welt der Belle Époque eintauchen. Zu sehen sind Gemälde, Plakate, Möbel, Porzellan, Glas, Textilien und Metall. Die Leihgaben stammen aus bedeutenden Museen und Institutionen sowie von Privatsammlern. Der hochrangige Jugendstil-Bestand des Bröhan-Museums ist in die Ausstellung – die umfangreichste Schau in der Geschichte des Hauses – integriert und wird in einer veränderten Ausstellungsarchitektur neu präsentiert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Es findet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Konzerten, Buchpräsentation, Belle Époque-Abend und Kinderveranstaltungen statt.
Die Ausstellung wurde gefördert vom Hauptstadtkulturfonds. Medienpartner: Wall AG, Kulturradio vom RBB, Weltkunst. Der Katalog wurde gefördert durch die Freunde des Bröhan-Museums e.V.
Kurator: Dr. Tobias Hoffmann
Ausstellungsgestaltung: Katleen Arthen
Gestaltung Werbemotiv: Gerwin Schmidt, 2014