Ausstellung

Kuss. Von Rodin bis Bob Dylan

15. Juni 2017 - 3. Oktober 2017
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Der Kuss: Eine kleine Geste und eine große Inspiration für die Kunst. Kaum ein Ritual unserer Kultur zieht uns so nachhaltig in seinen Bann. Gerade die Vieldeutigkeiten und Ambivalenzen des Kusses haben in der Kunst ein breites Echo gefunden – auch jenseits romantischer Vorstellungen von Liebe und Leidenschaft.

Die Kunst um 1900 beschäftigte sich geradezu obsessiv mit dem Kuss. Der Jugendstil entdeckte die ornamentalen Qualitäten des Motivs und im Symbolismus hatten die tödlichen Küsse von Sphinx, Vampir und Co. Konjunktur. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb die Faszination der Kunst für den Kuss lebendig und erreichte im Expressionismus einen weiteren Höhepunkt. Neue, bisweilen auch politische Bedeutungen erhielt der Kuss seit den 1960er Jahren vor dem Hintergrund aktueller künstlerischer und gesellschaftlicher Diskurse: Themen wie Identität, Feminismus, (Homo-)Sexualität und Körper beschäftigen Künstler/innen bis heute.

Die Ausstellung setzt mit der Kunst des späten 19. Jahrhunderts ein und verfolgt das Motiv bis in die Gegenwart. Sie spürt der komplexen Bedeutung des Kusses nach und zeigt ein facettenreiches Kuss-Panorama in verschiedenen Gattungen: Neben Malerei, Grafik, Skulptur und Angewandter Kunst sind auch Beispiele aus Fotografie, Film, Videokunst, Installation, Performance, Medizingeschichte und Werbung vertreten. Zu sehen sind Werke von Auguste Rodin, Franz von Stuck, Edvard Munch, Peter Behrens, Juergen Teller, Timm Ulrichs, Marina Abramović, Cornelia Schleime, Bob Dylan und vielen anderen. Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Begleitprogramm statt. Es erscheint ein Katalog.

Rundgang durch die Ausstellung und Interview mit der Kuratorin Dr. Anna Grosskopf:

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Künstlerliste

Mit freundlicher Unterstützung von: Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, Ernst von Siemens Kunststiftung, SAHA supporting contemporary art from turkey, Freunde des Bröhan-Museums e.V. Medienpartner: Wall GmbH, Kulturradio vom RBB, flair, H.O.M.E

Kuratorin: Dr. Anna Grosskopf
Ausstellungsgestaltung: Katleen Arthen

Gestaltung Werbemotiv: Gerwin Schmidt, 2017