Sammlung

Die Sammlung des Bröhan-Museums umfasst Angewandte und Bildende Kunst vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Sie gliedert sich in drei Bereiche: International bedeutend ist die Jugendstil-Sammlung, die einen repräsentativen Überblick über die Kunst dieser Epoche vermittelt. Im Sammlungsbereich Art Deco / Funktionalismus finden sich herausragende Beispiele für die moderne Gestaltung der 1920er und 1930er Jahre, vom exquisiten Einzelstück bis zur seriellen Produktion. Eine umfangreiche Sammlung von Gemälden und Grafiken der Berliner Secession rundet den Bestand ab.

Einige unserer Bestände sind bereits online einsehbar:
Google Arts and Culture, Deutsche Digitale Bibliothek, Europeana, Bildindex der Kunst & Architektur

Die nachfolgenden Verzeichnisse geben einen Überblick über die in unserer Sammlung vertretenen Künstler:innen und Hersteller:innen.

Alfons Mucha, Plakat „JOB”, 1898
Alfons Mucha, Plakat „JOB”, 1898

JUGENDSTIL

Die Jugendstil-Sammlung ist das Herzstück des Bröhan-Museums. Sie zeigt die verschiedenen nationalen Ausprägungen dieser Kunstrichtung, etwa in der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung, dem französischen Art Nouveau, dem deutschen und skandinavischen Jugendstil und der Wiener Secession. Das Museum besitzt herausragende Werke von Hector Guimard, Eugène Gaillard und Louis Majorelle, ebenso wie bedeutende Ensembles von Henry van de Velde, Peter Behrens und Alfred Grenander. Besonders reich ist die Porzellansammlung, die Arbeiten der wichtigsten deutschen, französischen und skandinavischen Manufakturen versammelt, darunter die Königlichen Porzellan-Manufakturen Berlin, Meißen und Kopenhagen, die Manufacture Nationale de Porcelaine de Sèvres sowie die Porzellanfabriken Rörstrand und Bing & Grøndahl. Die Glaskunst des Jugendstils ist durch Werke von Emile Gallé, Daum Frères et Cie. und Johann Loetz Wwe. anschaulich repräsentiert.

Plakat „Empress of Britain“, Atelier Clement Dane, Baynard Press, London, 1932
Plakat „Empress of Britain“, Atelier Clement Dane, Baynard Press, London, 1932

ART DECO / FUNKTIONALISMUS

Das Bröhan-Museum hat einen erstklassigen Bestand an Möbelensembles des französischen Art Deco, darunter zahlreiche Entwürfe von Jacques Émile Ruhlmann, aber auch bedeutende Arbeiten der Häuser Dominique und Süe et Mare. Im Bereich der Metallkunst umfasst die Sammlung Schmiedearbeiten von Edgar Brandt sowie Silber von Jean Puiforcat und Tétard Frères. Der deutsche Art Deco zeigt sich unter anderem in Keramiken der Hael-Werkstätten und Metallarbeiten der Reimann-Schule.

Funktionalistische Gestaltungsansätze finden sich schon früh im Umkreis des Deutschen Werkbundes, der durch Arbeiten führender Mitglieder wie Richard Riemerschmid, Bruno Paul, Hermann Gretsch und Wilhelm Wagenfeld vertreten ist. Ein seltenes Möbel von Gerrit Rietveld schlägt den Bogen zur konstruktivistischen Gestaltung der De Stijl-Gruppe.

Hans Baluschek, Tingeltangel, 1900
Hans Baluschek, Tingeltangel, 1900

BERLINER SECESSION

Die Bildersammlung des Bröhan-Museums umfasst Gemälde und Grafiken der Berliner Secession, insbesondere Hans Baluschek, Karl Hagemeister, Walter Leistikow, und Willy Jaeckel, von denen das Museum große Werkkonvolute besitzt. Neben diesen vier Malern sind weitere Berliner Secessionisten, etwa Franz Skarbina, Julie Wolfthorn und Martin Brandenburg, vertreten. Die Sammlung spiegelt die Entwicklung vom Impressionismus und Symbolismus zum Expressionismus wider, der durch Künstler wie Wilhelm Kohlhoff und Bruno Krauskopf repräsentiert ist.